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Was ist Data Loss Prevention (DLP)?
Data Loss Prevention (DLP) ist eine Cybersicherheitslösung, die vertrauliche Daten vor unbefugtem Zugriff, Missbrauch oder versehentlicher Offenlegung schützt. In einem zunehmend auf Cloud und Hybridarbeit fokussierten Geschäftsumfeld ist DLP ein unverzichtbares Tool, um sicherzustellen, dass kritische Daten – ob personenbezogen, finanziell oder proprietär – sicher bleiben.

Warum ist Data Loss Prevention ein wichtiges Thema?
Daten sind das Lebenselixier heutiger Unternehmen und durch die weitverbreitete Nutzung und Mobilität der Cloud können vertrauliche Daten sich so gut wie überall befinden. Ein Datenschutzverstoß kann schwerwiegende finanzielle, rechtliche und operative Folgen sowie Rufschäden nach sich ziehen. Die Nichteinhaltung von Vorschriften wie der DSGVO, HIPAA und PCI DSS hat ebenfalls Konsequenzen in Form von Audits und Geldstrafen.
Die Bedrohungslage verschärft sich ebenfalls. Insider-Bedrohungen (ob absichtlich oder versehentlich) nehmen immer mehr zu, begünstigt durch Lücken in den Zugriffskontrollen und den Missbrauch von Konten mit Sonderberechtigungen. Gleichzeitig nutzen externe Angreifer Schwachstellen mit immer raffinierteren Phishing-, Ransomware- und KI-gestützten Techniken aus. Hinzu kommt, dass inzwischen über 95 % des Webtraffics verschlüsselt sind und mehr als 87 % der Bedrohungen sich im verschlüsselten Traffic Traffic verbergen.
Zur Bewältigung dieser Risiken erfordert der Schutz vertraulicher Daten eine proaktive, umfassende DLP-Strategie. Hierzu gehören die automatische Datenerkennung und -klassifizierung sowie eine kanalübergreifende lückenlose Inhaltsprüfung, um das Risiko zu minimieren und die Einhaltung der Vorschriften sicherzustellen.
Vorteile von Data Loss Prevention
Die Bedeutung einer DLP-Lösung geht über ihre Rolle als unverzichtbares Sicherheitstool hinaus. Inzwischen fungiert sie auch als geschäftsfördernder Faktor, indem sie Prozesse rationalisiert, Risiken reduziert und Vertrauen schafft. Im Rahmen eines Datensicherheitsprogramms unterstützt sie Unternehmen in mehrfacher Hinsicht:
- Sie reduziert das Risiko von Verstößen, indem sie vertrauliche Daten erkennt und vor Bedrohungen, versehentlicher Offenlegung und unbefugten Zugriffen schützt.
- Sie liefert transparente Einblicke darüber, wie über verschiedene Kanäle auf Daten zugegriffen wird und wie sie freigegeben und verwendet werden, um Schwachstellen besser zu erkennen und Risiken besser zu verwalten.
- Sie vereinfacht die Einhaltung von Vorschriften, indem sie die Überwachung und den Schutz vertraulicher Daten gewährleistet. So können Unternehmen gesetzliche Anforderungen erfüllen und Bußgelder vermeiden.
- Sie fördert die Produktivität, indem sie Störungen durch Sicherheitsverstöße oder Datenverluste verhindert und so einen reibungslosen Geschäftsbetrieb gewährleistet.
Wissenswerte Informationen zu Datenverlusten
Um diese Vorteile effektiv nutzen zu können, ist es wichtig, sowohl die Ursprünge als auch die zugrunde liegenden Ursachen von Datenverlusten zu verstehen. Sehen wir uns die spezifischen Kanäle genauer an, die vertrauliche Daten gefährden, und die Hauptursachen für Verstöße.
Datenverlustvektoren
Daten liegen in einem von drei Zuständen vor – im Ruhezustand, in Verwendung und bei der Übertragung – und sind in jedem Zustand angreifbar, wenn sie sich in einem unsicheren Kanal oder einer unsicheren Umgebung befinden oder darüber übertragen werden. Zu den gängigen Expositionspunkten gehören insbesondere:
- E-Mail-Systeme: Phishing-Angriffe nutzen User aus, indem sie schädliche Links oder schädliche Anhänge einbetten; unverschlüsselte E-Mail-Plattformen können vertrauliche Kommunikation offenlegen.
- SaaS-Plattformen: Unzureichende Zugriffskontrollen und schlecht gepflegte Sicherheitsrichtlinien in Anwendungen wie CRMs und HR-Systemen können zur Offenlegung und Gefährdung von Daten führen.
- GenAI und nicht genehmigte Apps: Tools wie ChatGPT lernen aus Eingaben und halten das Gelernte möglicherweise nicht geheim, was dazu führen kann, dass User durch Prompts versehentlich vertrauliche Daten preisgeben.
- Endgeräte: Laptops, Desktops und Smartphones sind durch Malware, unvorsichtige Nutzung oder unverschlüsselte Verbindungen gefährdet und sind daher bevorzugte Ziele für Cyberangriffe.
- Cloud-Umgebungen: Öffentliche und hybride Clouds leiden häufig unter falsch konfigurierten Einstellungen, ungesicherten APIs oder Überwachungslücken, wodurch vertrauliche Daten für unbefugte Zugriffe anfällig sind.
- Privatgeräte (BYOD): Nicht verwaltete Privatgeräte bringen vertrauliche Unternehmensdaten in Anwendungen, Netzwerke oder Systeme mit schwächerer Sicherheit und schaffen so Schwachstellen, die schwer zu überwachen sind.
Ursachen für Datenverluste
Datenschutzverstöße können durch gezielte Angriffe oder einfache menschliche Fehler verursacht werden. Zu den häufigsten Ursachen für die Gefährdung vertraulicher Daten gehören:
- Phishing-Betrug: Angreifer versenden betrügerische Nachrichten mit schädlichen Links oder Anhängen, die darauf abzielen, Anmeldedaten zu stehlen oder Schadsoftware zu verbreiten. Weitere Informationen zu Phishing.
- Versehentliche Offenlegung von Daten: Fehler wie die Freigabe von Dateien an unbefugte Empfänger, falsch konfigurierte Datenbanken oder verlorene Geräte können unbeabsichtigt zur Offenlegung vertraulicher Daten führen.
- Ransomware-Angriffe: Bedrohungsakteure verschlüsseln und/oder exfiltrieren kritische Daten und drohen bei Nichtzahlung eines Lösegelds mit der Löschung, dem Verkauf oder der Weitergabe.Weitere Informationen zu Ransomware.
- KI-Exploits: Angreifer können KI nutzen, um nach Schwachstellen zu suchen, ihre Angriffe zu automatisieren und äußerst überzeugende Phishing-Nachrichten zu erstellen.Weitere Informationen zu KI-gestützten Angriffen.
Wie funktioniert DLP?
Nachdem wir nun wissen, wodurch vertrauliche Daten gefährdet werden, stellt sich die Frage, wie DLP tatsächlich Schutz bietet.
DLP überwacht und kontrolliert, wie Daten verwendet, weitergegeben und gespeichert werden. Das beginnt mit der Ermittlung und Klassifizierung von Daten (z. B. Finanzunterlagen oder geistiges Eigentum) auf Grundlage ihrer Vertraulichkeit. Sicherheitsrichtlinien stellen dann sicher, dass ausschließlich befugte User auf diese Daten zugreifen, sie freigeben oder übertragen können.
Um Verstöße zu verhindern, identifiziert eine DLP-Lösung Risiken wie unverschlüsselte E-Mails, unbefugte Dateifreigaben oder Daten, die genehmigte Kanäle verlassen. Wenn sie verdächtige Aktivitäten erkennt, reagiert sie in Echtzeit: Sie blockiert die Aktion, verschlüsselt den Inhalt oder benachrichtigt die Sicherheitsbeauftragten.
Methoden zur Erkennung schützenswerter Daten
Um zu erkennen, wann Maßnahmen ergriffen werden müssen, muss die DLP-Lösung in der Lage sein, vertrauliche Daten zu identifizieren. Dazu setzt DLP-Technologie auf verschiedene Erkennungstechniken:
- Bei der herkömmlichen Klassifizierung werden Muster in vordefinierten und userdefinierten Wörterbüchern abgeglichen, um vertrauliche Daten wie Kreditkartennummern, personenbezogene und medizinische Daten zu erkennen und zu kontrollieren.
- KI-gestützte Klassifizierung beschleunigt die Datenerkennung, insbesondere bei schwer erkennbaren Daten. Beispielsweise könnte ein KI-Modell vertrauliche Informationen in einer transkribierten Konversation schnell erkennen.
- Exact Data Match (EDM) vergleicht Inhalte mit Referenzwerten wie Sozialversicherungsnummern, Kreditkartennummern oder Bankverbindungen.
- Indexed Document Matching (IDM) durchsucht Inhalte nach Ähnlichkeiten mit indexierten Dokumenten, beispielsweise Verträgen oder vertraulichen Berichten.
- Optische Zeichenerkennung (OCR) erkennt vertrauliche Informationen in gescannten Bildern oder PDFs.
Arten von DLP-Lösungen und -Bereitstellungen
DLP kann diese Funktionen unabhängig vom jeweiligen Datenkanal anwenden. Die verschiedenen DLP-Typen stellt man sich am besten als eine Reihe spezieller Anwendungsfälle vor:
- Network/Inline DLP überwacht die Datenübertragung durch Unternehmensnetzwerke und identifiziert potenzielle Lecks oder verdächtige Trafficmuster.
- Endpoint DLP schützt Daten, die auf Mitarbeitergeräten gespeichert sind oder über diese abgerufen werden.
- E-Mail-DLP verhindert, dass vertrauliche Informationen über E-Mail-Kanäle übertragen werden.
- Cloud DLP mindert Risiken, die mit der Speicherung vertraulicher Daten in öffentlichen und hybriden Cloud-Umgebungen verbunden sind.
- SaaS DLP sichert Unternehmensdaten, die in SaaS-Anwendungen von Drittanbietern verwendet werden.
Da Cloud- und SaaS-Anwendungsfälle noch relativ neu sind, haben viele Unternehmen bestehende Network-, Endpoint- und E-Mail-DLP durch Einzellösungen ergänzt. Leider führt dieser Ansatz dazu, dass die Richtlinienverwaltung komplizierter wird, Schutzlücken entstehen und verschiedene andere Herausforderungen auftreten.
Herausforderungen und Einschränkungen herkömmlicher DLP-Lösungen
Legacy-DLP-Systeme stehen in den heutigen verteilten Arbeitsumgebungen vor erheblichen Herausforderungen. Mit dem Wachstum der Datenmengen können herkömmliche Systeme kaum Schritt halten. Dies führt zu mehr Fehlalarmen, höherem Verwaltungsaufwand und einer eingeschränkten Anpassungsfähigkeit an komplexe Datenflüsse.
Diese veralteten Systeme führen außerdem zu einer fragmentierten Sicherheit mit inkonsistenten Richtlinien und Schutzlücken bei Endpunkten, Netzwerkverkehr und Cloud-Anwendungen. Die Verwaltung von Richtlinien für isolierte Einzellösungen erschwert die Sicherung vertraulicher Daten zusätzlich.
Um diese Probleme zu lösen, setzen Unternehmen zunehmend auf einheitliche DLP-Lösungen, die Daten kanalübergreifend schützen – auf Endgeräten, in der Cloud, E-Mails usw. Die Implementierung von DLP im Rahmen einer ganzheitlichen SSE-Plattform (Security Service Edge) trägt dazu bei, die Richtlinienverwaltung zu vereinfachen, Schutzlücken zu schließen und eine konsistente, skalierbare Sicherheit zu erreichen.
Vorteile der Zscaler-Lösung
Die einheitliche DLP-Lösung von Zscaler wurde speziell für cloudbasierte, verteilte Umgebungen entwickelt. Auf Basis künstlicher Intelligenz gewährleistet sie die präzise Erkennung vertraulicher Daten, minimiert Fehlalarme und vereinfacht die Richtlinienverwaltung für wirksamere Data Protection. Ihr Unternehmen profitiert von folgenden Vorteilen:
- Nahtloser, einheitlicher Schutz: Durch konsistente Richtlinien für alle Endgeräte, E-Mails, SaaS- und Cloud-Anwendungen werden Sicherheitssilos und -lücken beseitigt.
- Umfangreiche Überprüfung des verschlüsselten Traffics: Der TLS/SSL-Traffic wird sicher und effektiv ohne Leistungseinbußen überprüft, um versteckte Bedrohungen aufzudecken.
- KI-gestützte Präzision: Erkennen Sie vertrauliche Daten präzise, reduzieren Sie den manuellen Arbeitsaufwand und optimieren Sie Arbeitsabläufe für ein schnelleres und intelligenteres Richtlinienmanagement.
- Native SSE-Integration: Nutzen Sie DLP innerhalb einer ganzheitlichen SSE-Plattform, um den Schutz zu skalieren und die Effizienz zu verbessern.
Zscaler wurde im IDC MarketScape Worldwide DLP 2025 Vendor Assessment als Leader ausgezeichnet. Zum Report →
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Wir zeigen Ihnen, wie Sie vertrauliche Daten kanalübergreifend sichern.
FAQ
FAQ
KI verändert DLP, indem sie die genaue Erkennung vertraulicher Daten ermöglicht, selbst in unstrukturierten Formaten, und indem sie die dynamische Durchsetzung von Richtlinien automatisiert, um Fehlalarme zu reduzieren. Neue Ansätze wie die LLM-Klassifizierung können mithilfe der Sprach- und Kontextverarbeitung neue und unerwartete Arten vertraulicher Daten auffinden, die möglicherweise in unstrukturierten Daten verborgen sind.
Unternehmen können automatisierte, rollenbasierte Kontrollen durchsetzen, die vertrauliche Daten schützen, ohne die Mitarbeiter übermäßig zu überwachen. DLP-Tools nutzen außerdem Verschlüsselung und workflowspezifische Richtlinien, um die Privatsphäre zu schützen und gleichzeitig Datenlecks zu verhindern.
BYOD-Richtlinien erhöhen die Risiken, indem nicht verwaltete Geräte in Unternehmensnetzwerke eingeführt werden. DLP mindert diese Risiken durch gerätespezifische Überwachung, netzwerkbasierte Kontrollen und Verschlüsselung, um einen konsistenten Schutz auf Privat- und Firmengeräten zu gewährleisten.
DLP-Lösungen erkennen, klassifizieren und sichern vertrauliche Daten, um Verstöße gegen Vorschriften zu verhindern. Sie automatisieren die Überwachung, setzen Compliance-Richtlinien durch und stellen Prüfpfade bereit, um die Einhaltung der Datenschutzvorschriften zu vereinfachen.
Eine starke DLP-Strategie umfasst eine genaue Datenklassifizierung, eine konsistente Richtliniendurchsetzung und eine umfassende Überwachung aller Endgeräte, der Cloud, SaaS und E-Mails. KI-basierte Erkennung, Verschlüsselung und Zusammenarbeit zwischen IT und Fachabteilungen stärken DLP zusätzlich.

