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Was ist der MITRE ATT&CK-Framework?

Das MITRE ATT&CK-Framework ist ein weltweit anerkanntes Cybersicherheits-Framework, das das Verhalten von Bedrohungsakteuren kategorisiert und detailliert beschreibt und ihre Taktiken, Techniken und Verfahren (TTPs) in einer gut organisierten Wissensdatenbank darstellt. Durch die Darstellung der vielen Möglichkeiten, mit denen Angreifer Zugriff auf Umgebungen erhalten und sich darin bewegen, hilft es Unternehmen dabei, potenzielle Bedrohungen besser zu verstehen, Abwehrmaßnahmen zu priorisieren und letztendlich ihre Fähigkeit zum Erkennen, Analysieren und Beheben von Cyberbedrohungen zu verbessern.

Wie ist das MITRE ATT&CK Framework strukturiert?

Das MITRE ATT&CK Framework gruppiert gegnerische Aktionen in klare und zusammenhängende Phasen, sodass Sicherheitsexperten kritische Schwachstellen ermitteln und beheben können. Die Struktur des Frameworks ist in Matrizen gegliedert, die jeweils einen unterschiedlichen Bereich des Angreiferverhaltens erfassen. Diese Matrizen werden weiter aufgeschlüsselt, wodurch eine modulare Ansicht der Vorgehensweise von Cyberkriminellen ermöglicht wird.

Enterprise Matrix

Die Enterprise Matrix beleuchtet Taktiken, die gegen herkömmliche IT-Netzwerke wie Windows, macOS, Linux und Cloud-Umgebungen eingesetzt werden. Jede Taktik beschreibt ein übergeordnetes Ziel – etwa die Ausweitung von Berechtigungen oder die Ausführung von Angriffen –, während die zugrunde liegenden Techniken Möglichkeiten aufzeigen, wie Angreifer dieses Ziel erreichen können. Durch die Zuordnung erkannter Aktivitäten zu diesen Techniken erhalten Analysten wertvolle Erkenntnisse darüber, wie ein Bedrohungsakteur ein Zielsystem weiterhin ausnutzen könnte.

Mobile Matrix

Da auf Smartphones und Tablets große Mengen vertraulicher Daten gespeichert sind, untersucht die Mobile Matrix die speziellen Methoden, mit denen Angreifer diese Geräte ins Visier nehmen. In diesem Abschnitt werden verschiedene Angriffsmethoden hervorgehoben, darunter schädliche Anwendungen, Konfigurations-Exploits und netzwerkbasierte Eingriffe. Die Matrix hilft Sicherheitsbeauftragten bei der Entwicklung von Cybersicherheitsstrategien, die den Besonderheiten von Betriebssystemen für Mobilgeräte Rechnung tragen.

ICS Matrix

Wenn industrielle Steuerungssysteme (ICS) kompromittiert werden, können die Störungen weit über Datenschutzverstöße hinausgehen und Produktionsausfälle oder Ausfälle öffentlicher Versorgungsunternehmen verursachen. Die ICS Matrix beschreibt, wie Bedrohungsakteure die Infrastruktur der Energie-, Transport- und anderer kritischer Sektoren kompromittieren. Durch die Ermittlung ICS-spezifischer Methoden werden robuste Sicherheitskontrollen ermöglicht, die auf die physischen Folgen eines Verstoßes zugeschnitten sind.

Taktiken, Techniken und Verfahren (TTPs)

Taktiken beschreiben den Hintergrund eines Angriffs (z. B. Erstzugriff), Techniken die Methode (z. B. Spear-Phishing oder Ausnutzen von Fehlkonfigurationen) und Verfahren eindeutige Beispiele aus der Praxis. Zusammen dienen TTPs Sicherheitsexperten als gemeinsame Sprache, um Angriffe zu erörtern und die Zuordnung von Bedrohungsdaten in den jeweiligen Domänen – Unternehmen, Mobilgeräte oder ICS – zu orchestrieren, die sie verteidigen müssen.

Wie trägt das MITRE ATT&CK Framework zur Cyberabwehr bei?

Das MITRE ATT&CK-Framework bietet mehr als nur eine Liste der Verhaltensweisen von Angreifern; es fördert kontinuierliche Überwachung und Wachsamkeit. Da sich Bedrohungen schnell weiterentwickeln, hilft das Wissen über gängige Angriffstaktiken und -techniken Unternehmen, die Bedrohungserkennung auf besonders riskante Schwachstellen zu konzentrieren. Durch Zusammenführen von Informationen aus früheren Angriffen mit neuen Daten können Sicherheitsexperten ihre Strategien in Echtzeit präzisieren.

Anhand dieser Erkenntnisse können die zuständigen Fachkräfte ein External Attack Surface Management implementieren. Diese Strategie stellt sicher, dass jedes öffentlich zugängliche System oder jede Anwendung auf Schwachstellen untersucht wird, die Angreifern einen Einstiegspunkt bieten könnten. Das Verständnis dieser Schwachstellen ermöglicht Sicherheitsexperten letztlich, spezifische Kontrollen zu konfigurieren oder zu verstärken, anstatt sich auf Vermutungen oder kurzfristige Lösungen zu verlassen.

Ein fundierter Sicherheitsstatus beruht auch auf Informationen über neu auftretende Bedrohungen. Denn das MITRE ATT&CK-Framework erfasst sowohl bekannte als auch neuartige Techniken, sodass Analysten verdächtige Aktivitäten schneller erkennen und klassifizieren können. Diese Klarheit stellt sicher, dass ein Unternehmen über das Kontextwissen verfügt, um effektiv reagieren zu können, wenn Angreifer versuchen, komplexe Kampagnen zu starten – sei es über Phishing, Malware -Injektion oder Zero-Day-Exploits.

Welche Vorteile hat die Nutzung des MITRE ATT&CK Framework?

Ein klarer Vorteil der Verwendung des MITRE ATT&CK Framework liegt in der Transparenz, die es hinsichtlich der Methoden der Angreifer bietet. Darüber hinaus hilft es Unternehmen, Tools, Prozesse und Teams anhand eines Standardvokabulars zu vereinheitlichen und so eine optimierte Reaktion auf Vorfälle und eine umfassende Abwehr zu fördern:

  • Verbesserte Bedrohungserkennung: Durch die Zuordnung gegnerischer Aktionen zu realen Techniken erkennen Sicherheitsteams schädliches Verhalten schneller.
  • Priorisierte Sicherheitsinvestitionen: Durch die Ausrichtung an tatsächlichen TTPs können Unternehmen erkennen, wo sie ihre Ressourcen am effektivsten einsetzen.
  • Verbesserte Zusammenarbeit: Die gemeinsame Sprache der internen Teams und Branchenpartner reduziert Verwirrung und gewährleistet eine schnelle und koordinierte Reaktion.
  • Datengestütztes Patch-Management: Durch die Nutzung von Informationen zu Cyberbedrohungen und häufig ausgenutzten Schwachstellen lässt sich das Risiko erfolgreicher Angriffe verringern.

Anwendungsfälle für die MITRE ATT&CK Matrix

Unternehmen können die MITRE ATT&CK Matrix in verschiedenen praktischen Anwendungsfällen einsetzen, um ihre Cybersicherheitslage zu verbessern und das Bedrohungsmanagement zu optimieren. Dazu zählen insbesondere:

  • Integration von Bedrohungsinformationen: Die Abstimmung interner und externer Bedrohungsinformationen mit ATT&CK-Techniken unterstützt die zuständigen Fachkräfte dabei, Bedrohungen zu kontextualisieren und effektiv auf neu auftretende Angriffsmuster zu reagieren.
  • Optimierung der Reaktion auf Vorfälle: Mithilfe von ATT&CK-Matrizen können Sicherheitsfachkräfte das Verhalten von Angreifern schnell erkennen und Eindämmungs- und Behebungsmaßnahmen auf der Grundlage praxisorientierter Techniken priorisieren.
  • Bewertung der Sicherheitskontrollen: Durch Abgleichen der vorhandenen Abwehrmaßnahmen mit ATT&CK-Techniken können Unternehmen Lücken in ihren Schutzsystemen ermitteln und strategisch in Technologien investieren, die kritische Schwachstellen beheben.
  • Red-Team- und Penetrationstests: Die Anwendung von ATT&CK als Blaupause für Red-Team-Übungen ermöglicht realistische Szenarien für das Verhalten von Angreifern um sicherzustellen, dass die Bewertungen die potenziellen Aktionen des Gegners genau widerspiegeln und die Abwehrmaßnahmen validieren.

Welche Nachteile und Einschränkungen des MITRE ATT&CK Framework sind zu berücksichtigen?

Das MITRE ATT&CK-Framework ist ein wertvolles Tool, aber kein Allheilmittel für jedes denkbare Angriffsszenario. Eine verantwortungsvolle Umsetzung erfordert eine bewusste Planung und das Bewusstsein für die damit verbundenen Einschränkungen:

  • Komplexe Implementierung: Die Zuordnung Ihrer gesamten Umgebung zum Framework kann für Unternehmen mit begrenztem Sicherheitspersonal zeitaufwendig sein.
  • Kontinuierliche Wartung: Da Angreifer ständig neue Taktiken entwickeln, muss das Framework laufend aktualisiert und die zuständigen Fachkräfte regelmäßig geschult werden.
  • Mögliche Überbetonung bekannter Bedrohungen: Neue Exploit-Strategien passen möglicherweise nicht immer genau zu einer bereits vorhandenen Klassifizierung.
  • Ressourcenbeschränkungen: Das Erfassen technischer Daten für eine umfassende Karte kann kleinere Unternehmen mit begrenztem Budget oder Personal überfordern.
  • Kontextlücken: TTPs bieten zwar Einblicke in den Ablauf eines Angriffs, geben jedoch nicht immer Aufschluss über die tieferen Motive oder die Auswirkungen auf die Zielumgebung.

Wie setzen Unternehmen das MITRE ATT&CK Framework effektiv um?

Der Aufbau einer starken Grundlage mit dem MITRE ATT&CK-Framework erfordert sorgfältige Planung, Schulung und unternehmensweite Zusammenarbeit. Stellen Sie sicher, dass die Einführung nicht nur eine Pflichtübung ist, sondern ein sinnvoller Bestandteil Ihres gesamten Sicherheits-Frameworks:

  1. Aktuellen Sicherheitsstatus bewerten: Beginnen Sie mit der Identifizierung von Lücken in Ihren vorhandenen Abwehrmaßnahmen. Führen Sie eine gründliche Überprüfung der Prozesse, Tools und relevanten Daten durch, um Bereiche aufzudecken, in denen das Framework eine erhebliche Verbesserung bieten kann.
  2. Bekannte Bedrohungen mit ATT&CK abgleichen: Analysieren Sie vergangene Vorfälle und ordnen Sie das Angriffsverhalten bekannten TTPs zu. Diese Übung verdeutlicht, welche Angriffsvektoren in Ihrer Umgebung am häufigsten erfolgreich sind und welche Sicherheitskontrollen dringend verbessert werden müssen.
  3. Überwachung und Warnungen konfigurieren: Implementieren oder optimieren Sie Tools zur Bedrohungserkennung, um Muster anhand von ATT&CK-Techniken zu identifizieren. Durch die kontinuierliche Überprüfung des Netzwerktraffics und der Endgerätedaten können rechtzeitige Benachrichtigungen beim Auftreten verdächtiger Aktivitäten gewährleistet werden.
  4. Unternehmensweite Schulungen: Da das Ziel ein einheitliches Verständnis ist, sollten Framework-Details nicht nur Sicherheitsexperten, sondern auch anderen Mitarbeitern im Bereich Compliance, Zugriffskontrolle und IT-Betrieb zugänglich gemacht werden.
  5. Iterieren und aktualisieren: Wenn neue Bedrohungen auftauchen oder sich Ihre Architektur ändert, aktualisieren Sie Ihre Framework-Zuordnung und -Prozesse, um ein effektives Schutzniveau aufrechtzuerhalten. Durch regelmäßige Neubewertungen wird Ihr Cybersicherheitsprogramm sowohl an interne Veränderungen als auch an externe Bedrohungen angepasst.

Welche Rolle spielt MITRE ATT&CK in identitätszentrierter Zero-Trust-Cybersicherheit?

Mit der Flexibilisierung und Diversifizierung der digitalen Welt gewinnt das Zero-Trust-Modell für Cybersicherheit zunehmend an Bedeutung. Da immer mehr Mitarbeiter außerhalb herkömmlicher Büros arbeiten, müssen Unternehmen ihre Daten überall dort schützen, wo sie sich befinden: auf lokalen Servern, in Cloud-Umgebungen und SaaS-Lösungen. Das MITRE ATT&CK Framework fügt sich nahtlos in dieses Konzept ein, indem es eine detaillierte Aufschlüsselung der Vorgehensweise von Angreifern bietet und so die Durchsetzung präziser, identitätsbasierter Sicherheitskontrollen erleichtert.

Im Zero-Trust-Kontext reicht es nicht mehr aus, nicht autorisierte User lediglich am Perimeter zu blockieren. Es geht darum, jede Anfrage von jedem Endgerät oder Konto, das versucht, innerhalb des Netzwerks zu kommunizieren, kontinuierlich zu validieren. Durch die Integration von TTPs aus dem ATT&CK Framework in Zero-Trust-Strategien können Cybersicherheitsbeauftragte verdächtiges Verhalten erkennen, lange bevor es eskaliert. Angriffsmethoden wie laterale Ausbreitung oder Missbrauch von berechtigungsbasierten Zugriffen werden schneller erkannt, da das Framework die gängigen Methoden beschreibt, mit denen Angreifer sich innerhalb des Systems bewegen.

Ein identitätszentrierter Ansatz nutzt Erkenntnisse aus der ATT&CK-Wissensdatenbank zur Verfolgung potenzieller Bedrohungen bei deren Auftreten, zur Optimierung von Erkennungsregeln und zur Anpassung von Abwehrmaßnahmen zur Blockierung nicht autorisierter Bewegungen. Sicherheitsbetriebsteams können dann erweiterte Tools – wie Endpoint Detection oder Verhaltensanalyse – optimieren, um sie an echte gegnerische TTPs anzupassen. Die Implementierung einer kontinuierlichen Überwachung anhand des MITRE ATT&CK Framework stellt sicher, dass keine verdächtigen Aktivitäten unbemerkt ins Netzwerk eindringen, und schließt jede Lücke zwischen Identitätsprüfung, Gerätestatus und Transaktionsprüfung.

Abstimmung zwischen Zscaler und MITRE ATT&CK

Zscaler Cloud Sandbox ist direkt mit dem MITRE ATT&CK Framework verknüpft und unterstützt die Erkennung und Analyse von evasiven Malware-Techniken in mehreren Phasen der Angriffskette. Vom Erstzugriff (z. B. Spear-Phishing-Anhänge) über die Ausführung (schädliches Dateiverhalten) bis hin zu Command-and-Control-Aktivitäten (Beaconing) beobachtet Zscaler das Angriffsverhalten und ordnet es ATT&CK-Techniken zu, um eine schnellere, bedrohungsbasierte Erkennung und Reaktion zu ermöglichen. Dadurch werden Unternehmen bei wichtigen Abwehrmaßnahmen unterstützt:

  • Verhindern von Zero-Day-Bedrohungen in Sekundenschnelle: Stoppen Sie unbekannte dateibasierte Bedrohungen mit Inline-Malware und erweiterter Bedrohungserkennung, einschließlich KI-gesteuerter Sofortbeurteilungen.
  • Verbesserung der Sicherheit und Produktivität: Maximieren Sie die Sicherheit und sorgen Sie gleichzeitig für die Produktivität Ihrer User, indem Sie Bedrohungen automatisch erkennen und unter Quarantäne stellen – durch die Integration von Zero Trust Browser Isolation mit Sandbox-Funktionen.
  • Optimieren von SOC-Workflows: Integrieren Sie Malware-Schutz nahtlos in Ihre SOC-Workflows mit Out-of-Band-Dateianalyse, Bedrohungserkennungstools von Drittanbietern und Malware-Analyse unter Verwendung sowohl ungepatchter als auch vollständig gepatchter VMs für eine effiziente Bedrohungsuntersuchung.
  • Einfache Implementierung und globale Skalierung: Reduzieren Sie Kosten und ersparen Sie sich Ärger mit veralteter Hard- und Software. Einfache Richtlinienkonfigurationen liefern sofortigen Mehrwert, steigern den ROI und unterstützen das strategische Wachstum.

Möchten Sie erfahren, wie Zscaler Ihre Abwehrmaßnahmen gezielt auf die wichtigsten Bedrohungen abstimmen kann? Fordern Sie eine Demo an.

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FAQ

Häufig gestellte Fragen

MITRE ATT&CK identifiziert Angriffstaktiken und -techniken und ermöglicht Unternehmen, Schwachstellen zu bewerten, Maßnahmen zur Schadensbegrenzung zu priorisieren und die Abwehrmaßnahmen gegen reale Cyberbedrohungen zu stärken.

KI-gestützte Bedrohungserkennung nutzt strukturierte Erkenntnisse aus MITRE ATT&CK zur Erkennung gegnerischer Verhaltensweisen und verbessert die automatische Identifizierung und Reaktion auf komplexe Angriffe.

MITRE ATT&CK wird mehrmals jährlich aktualisiert, um neuen Bedrohungen Rechnung zu tragen. Indem sie auf dem aktuellen Stand bleiben, können Unternehmen ihre Abwehrmaßnahmen an die sich entwickelnden Techniken ihrer Gegner anpassen und so für robuste Sicherheit sorgen.

MITRE ATT&CK ist eine detaillierte Wissensdatenbank zu realen Angriffen, die sich auf das spezifische Verhalten von Angreifern konzentriert, während die Cyber Kill Chain eine breitere, lineare Abfolge von Angriffsphasen beschreibt. ATT&CK ermöglicht eine sehr granulare Zuordnung zur Bedrohungserkennung, Reaktion und Sicherheitsverbesserung.

ATT&CK steht für Adversarial Tactics, Techniques, and Common Knowledge (Angreifertaktiken, -techniken und allgemeines Wissen). Dieses Akronym spiegelt den Zweck des Frameworks wider, die Methoden zu dokumentieren und zu kategorisieren, mit denen Angreifer Systeme kompromittieren.

Die MITRE ATT & Das CK-Framework umfasst drei Matrizen – Enterprise, Mobile und ICS –, die auf unterschiedliche Umgebungen und Systeme zugeschnitten sind. Im Folgenden werden die wichtigsten Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen erläutert:

  • Enterprise Matrix: Zielt auf die Taktiken und Techniken von Angreifern in Unternehmensnetzwerken ab.
  • Mobile Matrix: Speziell für Angriffe auf Smartphones, Tablets und andere Mobilgeräte.
  • ICS-Matrix (Industrial Control Systems): Zugeschnitten auf industrielle Systeme wie SCADA, Fertigung, Stromnetze und Energieversorgungsunternehmen.

Rote und blaue Teams verwenden das MITRE ATT&CK Framework zur Stärkung der unternehmenseigenen Cybersicherheit durch Simulation und Abwehr realer Angriffe. Konkret sieht das wie folgt aus:

  • Rotes Team (Offensiver Ansatz): Nutzt ATT&CK-Taktiken und -Techniken zur Nachahmung von Gegnerverhalten und zum Testen der Netzwerkverteidigung.
    • Beispiel: Startet Phishing-Kampagnen oder laterale Bewegungen, um das Verhalten von Angreifern nachzuahmen.
  • Blaues Team (Defensiver Ansatz): Nutzt ATT&CK-Techniken zur proaktiven Suche nach Indikatoren für Kompromittierung der Netzwerkaktivität.
    • Beispiel: Überwacht ungewöhnliche Versuche der Prozesserstellung oder Rechteausweitung.